Kaufzwang, ein Privileg nur für Frauen?

Warum Frauen häufiger davon betroffen sind

Kaufen zwischen Lust und Frust, pathologisches Einkaufen oder der Zwang zum Geld ausgeben.

 

Beim Shopping erleben sie einen kurzen, aber intensiven Moment des Glücks:  laut Techniker Krankenkasse (TK) Niedersachsen seien rund vier Millionen Deutsche, also knapp fünf Prozent der Bevölkerung kaufsüchtig.

Frauen sind stärker betroffen als Männer, im Winter ist die Kaufsucht stärker ausgeprägt als im Sommer.

Nicht offiziell als Suchtkrankheit anerkannt weisst die Oniomanie ( Kaufsucht in der Fachsprache) alle Kennzeichen einer realen Sucht auf.

 

Die Kaufsüchtigen haben sich nicht mehr unter Kontrolle, sie müssen die "Dosis" ständig steigern.

 

Wer in der Kaufsucht kauft, erwirbt Produkte, die er meist nicht gebraucht und auch nicht benutzt

 

Schon vor 100 Jahren beschrieben Emil Kraeplin und Eugen Bleuler, die zu den Begründern der modernen Psychiatrie gehören, die Verhaltenssucht. Laut Kraeplin ist es eine "krankhafte Kaufsucht, die den Kranken dazu veranlasst, sobald sich die Gelegenheit bietet, ohne jegliches Bedürfnis große Mengen einzukaufen", und Bleulin bemerkt: "Das Besondere ist das Triebhafte, das Nicht-anders-Können." 

 

Genaue aktuelle Zahlen zur Kaufsucht gibt es nicht. Schätzungen gehen von fünf bis acht Prozent Gefährdeten aus. Es betrifft alle Bevölkerungs- und Einkommensschichten, wobei jüngere Menschen als eher gefährdet gelten und Frauen häufiger eine Kaufsucht entwickeln als Männer.

 

Kaufsüchtige Frauen greifen zu anderen Gegenständen als Männer mit Kaufzwang: Während Frauen eher Kleidung, Schuhe, Kosmetik, Lebensmittel und Haushaltsgeräte bevorzugen, kaufen Männer eher moderne Technikartikeln, Sportgeräte, Autozubehör und Antiquitäten.

 

Kaufsüchtige Menschen versuchen oft emotionale Nähe durch den Kauf zu ersetzen, leiden oft an Minderwertigkeitsgefühlen, oder versuchen die innere Spannung  einer Depression oder Einsamkeit zu lösen.

 

Menschen die unter dieser Sucht leiden bedürfen dringend der ärztlichen Hilfe.

 

Psychologische und/oder psychotherapeutische Therapien sind notwendig um den Menschen aus der Sucht heraus zu helfen.

Warum leiden nun mehr Frauen(60-80%) unter Kaufzwang als Männer?

 

Die Antwort ist; man weiss es nicht.

 

Es gibt lediglich Spekulationen darüber, auch konnte ich keine Studie finden die speziell auf die weibliche Kaufsucht einging.

 

Die BKK Pfalz hat auf ihrer Homepage einen Test erstellt, um dir Orientierung zu geben, ob du an der Kaufsucht leidest.

Ich gebe ihn 1 zu 1an dich weiter.

  • dient der Kauf als Trost, Belohnung, Entspannung, Beruhigung, Ablenkung;
  • geben oft mehr aus als ihre Finanzen erlauben;
  • fühlen einen inneren Zwang, kaufen zu müssen;
  • erfreuen sich an den gekauften Dingen nicht meh richtig;
  • denken quasi nur noch ans Einkaufen;
  • fühlen sich traurig, leer, gereizt oder haben Entzugserscheinungen wie Herzrasen und Schweißausbrüche, wenn sie nicht kaufen können oder daran gehindert werden;
  • finden den Kauf anschließend unsinnig oder haben da nach ein schlechtes Gewissen. 

Kennst du jemanden mit Kaufsucht? Weisst du welche Therapieform bei Kaufsucht erfolgversprechend ist, oder kannst du wirkungsvolle Tipps weitergeben, wie man sich selber helfen kann?

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